Brandenburg: Was das Berliner Umland so attraktiv für Investoren macht

Was Brandenburg so attraktiv für Investoren macht

Das Land Brandenburg hat die 33-fache Fläche von Berlin und 1 Million weniger Einwohner. Es gibt also reichlich Platz – für Häuser, Wohnungen und neue Ideen.

Gerade die Region um Berlin, auch „Speckgürtel“ genannt, erfreut sich größter Beliebtheit. Was diese Gegend so attraktiv für Unternehmen und Investoren macht, ist im Grunde kein Geheimnis. Denn hier gibt es allerlei Besonderheiten, die – vor allem in Kombination – dem Land Brandenburg einen echten Standortvorteil verschaffen.

1. Eine hervorragende Infrastruktur

Wo Berliner mit Baustellen, Sperrungen und Staus en masse zu kämpfen haben, rollt es in Brandenburg. Das Straßennetz umfasst 12 Autobahnen, über 1400 km Schienenhauptverkehr, hunderte Umschlagstellen für den Güterverkehr sowie unzählige Wasserstraßen. Durch die unmittelbare Nähe zum Luftdrehkreuz Berlin-Schönefeld und das benachbarte Polen lassen sich internationale Warenströme bewältigen. Das Zentrum der Hauptstadt selbst ist vom Speckgürtel über die A113 und den Personennahverkehr in weniger als 30 Minuten zu erreichen.

2. Fachkräfte und ein florierender Arbeitsmarkt

Die Region Berlin-Brandenburg bietet in ihrer Gesamtheit 45 Hoch- und Fachhochschulen. Und somit großes Potenzial an Fach- und Führungskräften für den hungrigen Arbeitsmarkt. Das macht sich die Wirtschaft zunutze. Im vergangenen Jahr stieg die Anzahl Brandenburger Unternehmen laut IHK Potsdam erneut um 5 Prozent. Auch in Sachen Internationalität holt Brandenburg auf. So wurden im Jahr 2018 von den 14.500 neu entstandenen Arbeitsplätzen ganze zwei Drittel von Ausländern besetzt. Mit dem deutschlandweit einzigartigen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, das in unmittelbarer Nähe zur Technischen Hochschule Wildau liegt, tut sich besonders die Region Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg hervor. Neben der Sinfosy GmbH haben sich hier zahlreiche Hightech-Unternehmen etabliert, die hunderte Mitarbeiter – auch Pendler aus Berlin – beschäftigen.

Ich fühl‘ mich so leer, ich fühl‘ mich Brandenburg. (Rainald Grebe)

Warum die Leere? Ein Songtext, der längst nicht mehr zutreffend ist.

3. Weil Innovationen gefördert werden

Das Ministerium für Wirtschaft und Energie lockt ansiedlungswillige Investoren von außerhalb ins Brandenburger Land. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Brandenburg (WFBB) konnte im Jahr 2018 ein Investitionsvolumen von 924 Millionen Euro erreicht werden. Noch nie zuvor gab es diese Höhe. Im Ergebnis profitierten vor allem kleine und mittlere Unternehmen, die den Standort Brandenburg mit ihren Innovations- und Gründungsprojekten im vergangenen Jahr bereichert haben. Ein Faktor für diesen Erfolg sehen Experten in der Bildung sogenannter Cluster: Durch die Strukturierung sich ergänzender Betriebe.

4. Durch die bessere Lebensqualität

Weil es die Digitalisierung möglich macht, bietet das Leben in Brandenburg mehr als nur ländliche Idylle. Wer im Speckgürtel leben und arbeiten kann, profitiert von kurzen Wegen und muss nicht in die Großstadt pendeln. Infrastrukturell ist die Region gut aufgestellt; kulturell sowieso. In der beeindruckenden Brandenburger Landschaft finden sich über 3000 Seen, weltberühmte Schlösser und Gärten. Neue Bauprojekte wie Wohnen am See oder Bestensee am See lassen auch bei jungen Familien keine Wünsche offen. Davon zehren letztendlich auch die Unternehmen. Denn ausgeglichenes Personal arbeitet motiviert und kreativ.